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WordPress anpassen

In welchen WordPress-Ordnern steckt was? In welchen Ordnern darf ich irgendwas machen, welche sind tabu? Darf ich oder soll ich bestimmte Dateien löschen? Fragen über Fragen, hier sind die Antworten.

Drei Ordner und ein Wurzelverzeichnis

Sortierten wir mal vor. Es gibt drei Ordner und eine Menge Dateien, die einfach so herumliegen:

  • wp-admin
  • wp-content
  • wp-includes
  • Dateien, die einfach so herumliegen

Der Lagerort der Dateien, die einfach so herumliegen, wird auch Hauptverzeichnis, Wurzelverzeichnis oder root genannt. Damit erhalten wir folgende Ordnerstruktur

  • wp-admin – der erste Ordner und seine Unterordner
  • wp-content – der zweite Ordner und seine Unterordner
  • wp-includes – der dritte Ordner und seine Unterordner
  • Dateien jm rootverzeichnis

Die Datei wp-config.php

Eine sehr wichtige Datei im Rootverzeichnis, auch Hauptverzeichnis nennt sich wp-config.php. Das Besondere daran:

  • Die wp-config.php enthält die Datenbank-Zugangsdaten.
  • Die wp-config.php ist vor der Installation noch gar nicht vorhanden, sie wird durch die Installation erzeugt, genauer gesagt durch das Installationsskript.
  • Die Datei wp-config-sample.php ist schon vorhanden und dient WordPress als Vorlage zur Erzeugung der wp-config.php
  • Nach der Installation liegen sowohl die wp-config-sample.php wie auch die wp-config.php auf dem Webspace
  • Nach der Installation sollte die wp-config-sample.php vom Webspace gelöscht werden. Das Löschen funktioniert über einen FTP-Zugriff.

Der wp-config.php widme ich mich noch ausführlich, jetzt aber erstmal weiter mit den Ordnern.

Der Ordner wp-admin

Die Dateien in diesem Ordner benötigt WordPress, um zu funktionieren, es sind also die WordPress-Systemdateien. Diesen Ordner in Ruhe lassen.

Der Ordner wp-content

Hier wird es schon interessanter. In wp-content befinden sich Unterordner, in die du mal reinspähen kannst

Der Unterordner wp-content/fonts

Hier stecken diejenigen Schriftarten, die du zusätzlich installiert hast. Hast du keine zusätzlichen Schriftarten installiert, dann gibt es diesen Unterordner gar nicht. Er ist also, falls überhaupt, erst nach der Installation vorhanden.

Der Unterordner wp-content/languages

WordPress spricht von Hause aus Englisch. Dieser Unterordner enthält die Dateien (Sprachpakete) aller weiteren installierten Sprachen, in deinem Fall Deutsch.

Der Unterordner wp-content/plugins

Hier stecken die Plugins. Wenn du ein Plugin notabschalten willst, kannst du den betreffenden Unterordner einfach umbennenen.

Der Unterordner wp-content/themes

Hier stecken alle installierten Themes. Was hier liegt, kannst du im Backend von WordPress aktivieren.

Der Unterordner wp-content/uploads

Hier ist die Mediathek drin, sortiert nach Monatsordnern.

Der Unterordner wp-content/upgrade

Diesen Unterordner erstellt WordPress bei der Aktualisierung. Er ist also erst nach der Installation vorhanden.

Der Ordner wp-includes

Die Dateien in diesem Ordner benötigt WordPress, um zu funktionieren, es sind also die WordPress-Systemdateien. Diesen Ordner in Ruhe lassen.


Wie versprochen: Es folgt der ausführliche Teil zur wp-config.php, auch Konfigurationsdatei genannt.


Die Konfigurationsdatei

Die Datei wp-config-sample.php wird von WordPress zur Erstellung der Datei wp-config.php verwendet. So sieht die wp-config-sample.php aus:

Die Konfigurationsdatei bearbeiten – warum?

Die händische Bearbeitung der Konfigurationsdatei ist bei bestimmten Situationen nötig. Beispiel:

  • Beispiel Umzug: Nach einem Umzug der Website zu einem anderen Hoster müssen alle vier veränderten Zugangsdaten eingetragen werden, damit WordPress wieder Zugang zur Datenbank erhält.
  • Beispiel Passwortänderung: Im Backend des Hosters wurde ein neues Passwort für die Datenbank vergeben. Jetzt muss das neue Passwort eingetragen werden, damit WordPress wieder Zugang zur Datenbank erhält.

Die Konfigurationsdatei bearbeiten – wie?

Direkt in WordPress kann die Konfigurationsdatei nicht bearbeitet werden. Nötig sind dafür:

  • Ein FTP-Zugang
  • Ein Text-Editor. Mit Text ist Code gemeint. Ein populärer Text-Editor ist Notepad ++. Zur Not kannst du aber auch diesen Windows-Editor verwenden:

Nicht geeignet ist dagegen ein umfangreiches Textverarbeitungsprogramm wie Word. Der Grund: Word setzt gerne Formatierungen ein, wir brauchen aber reinen Code.
Merke: Text muss nicht zwingend mit Textverarbeitung zu tun haben. Manchmal ist mit Text auch Code gemeint.

Achtung: Vor der Bearbeitung der Konfigurationsdatei eine Sicherungskopie erstellen und zum Beispiel so abspeichern: wp-config-original.php

Erster Teil der Konfigurationsdatei: Datenbank-Zugangsdaten

Im ersten Teil werden die Zugangsdaten der Datenbank eingetragen.

  • DB_NAME: Name der verwendeten Datenbank
  • DB_USER: Name des Datenbanknutzers
  • DB_PASSWORD: Datenbankpasswort
  • DB_HOST: Host der Datenbank (kann, muss aber nicht localhost lauten)

Achtung: Die eingesetzten Werte müssen zwischen zwei Apostrophen am Anfang und Ende stehen. Beispiel:

  • Richtig:
  • Falsch: define( ‚DB_HOST‘, ´localhost´ );
  • Falsch: define( ‚DB_HOST‘, localhost );
  • Falsch: define( ‚DB_HOST‘, „localhost“ );

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