WooCommerce erweitert WordPress mit einem Onlineshop. Aber welches Theme ist am besten für WooCommerce geeignet? Storefront, Twenty Twenty-Five oder doch ein Pagebuilder-Theme, zugeschnitten auf das Shop-Sortiment?
Inhaltsverzeichnis
- Das Storefront-Theme
- Ein neues WooCommerce-Standardtheme
- Welches Theme ist jetzt für einen Shop am besten?
- Ein Pagebuilder-Theme vielleicht?
- WooCommerce auf Twenty Twenty-Five
- Was Google für WooCommerce empfiehlt
Das Storefront-Theme
WordPress stellt nicht nur die Standardthemes für „normale“ Websites zur Verfügung. Es gibt auch, seit mehr als zehn Jahren, ein Standardtheme für Shops, und das nennt sich Storefront. Der Unterschied zwischen gewöhnlichen Standardthemes und Storefront:
- Gewöhnliche Standardthemes erscheinen jährlich neu. Die neueren Standardthemes sind Blockthemes, ermöglichen also die Anpassung in jedem Bereich. In WordPress wird diese Flexibilität auch als Full Site Editing (FSE) bezeichnet.
- Storefront ist seit 10 Jahren gleich. Storefront ist keine Blocktheme. In Storefront kannst keinen Block in den Header oder Footer einbauen.
Trotzdem ist im offiziellen WordPress-Themeverzeichnis zu lesen:
„Storefront ist das perfekte Theme für dein nächstes WooCommerce-Projekt.“ Ich zweifle das mal an. Für ein zukünftiges Shopprojekt setze ich Storefront nicht mehr ein. Storefront ist aus der Zeit gefallen und angezählt. Ich bau doch keinen neuen Shop auf einem veraltetem Theme auf, das ich 2025 oder spätestens 2026 mit dem neuen WooCommerce-Standardtheme ersetze.
Ein neues WooCommerce-Standardtheme
Es wird es einen Storefront-Nachfolger geben. Dies hat Ellen Bauer von Elmastudio in einem Talk am 2.12.2024 angekündigt. Ellen entwickelt schon seit geraumer Zeit Blockthemes für WooCommerce. Ihr Theme-Knowhow ist eine gute Voraussetzung, um WooCommerce auf den Stand von WordPress zu bringen.
Welches Theme ist jetzt für einen Shop am besten?
Du willst nicht warten? Du und hast schon einen Storefront-Shop oder willst jetzt einen neuen WooCommerce-Shop eröffnen? Dann empfehle ich folgende Strategie:
- Bestehender Shop: Einen bestehenden Shop auf Storefront lassen und wechseln, sobald das neue WooCommerce-Standardtheme erschienen ist.
- Neuer Shop: Einen neuen Shop auf Twenty Twenty-Five aufsetzen und wechseln, sobald das neue WooCommerce-Standardtheme erschienen ist.
Für Experimentierfreudige gibt es hier das Assembler-Theme. Dieses Theme ist, nach Information von Ellen Bauer, die Basis für die Entwicklung des Storefront-Nachfolgers. Aber Vorsicht: Assembler nicht im amtlichen Themes-Verzeichnis verfügbar und die Versionsnummer ist noch nicht bei 1.01 angekommen. Setze das Theme also nicht für dein Hauptprojekt ein.
Du bist experimentierfreudig und willst dein Theme selbst bauen? Dann empfehle ich dir das Plugin Create Block Theme.
Ein Pagebuilder-Theme vielleicht?
Davon würde ich abraten. Denn beim Einsatz eines Pagebuilder-Themes kann ein Themewechsel deine Website komplett zerstören. Du verbaust dir damit den Einsatz des neuen WooCommerce-Standardthemes.
WooCommerce auf Twenty Twenty-Five
Ich hab mal WooCommerce auf Twenty Twenty-Five (kurz TT5) getestet. Mein Bericht:
Was mir bei TT5 im Footer angenehm aufgefallen ist: Der Shop-Link im Footer. Das ist zwar noch nichts hinterlegt, aber ich freue mich über das Signal der Theme-Entwicklerin. TT5 ist zwar primär ein Blog-Theme, aber auch Ladenbetreiber sind hier willkommen.
WooCommerce installieren
Los gehts in der Plugin-Verwaltung in meinem WordPress-Backend. Zur Installation von WooCommerce muss ich WordPress nicht verlassen oder mich irgendwo registrieren. So liebe ich das. Noch ein kurzer Ceck, bevor ist installiere:
- WooCommerce hat über 8 Millionen aktive Installationen, also eine solide Userbase.
- WooCommerce läuft mit dem aktuellen WordPress 6.7. Alles andere wäre bei einem Plugin, das von der WordPress-Firma Automattic entwickelt wird, auch seltsam.
- Mein WordPress ist aktuell und mit WooCommerce kompatibel. Kleine Anmerkung: WooCommerce hat die Systemanforderungen in den letzten Jahren verschärft. Wer ein paar Major-Versionen hinten dran ist, ist raus aus dem Geschäft.
Alles klar, jetzt installiere und aktiviere ich WooCommerce.
WooCommerce-Einrichtungsassistent startet
Wie bei größeren Plugins üblich, startet nach der Aktivierung ein Einrichtungsassistent. Den Assistenten klicke ich ohne Hektik durch.
Alle Einstellungen kann ich später noch ändern.
Neugründung, Relaunch oder Kundenprojekt?
Im ersten Schirm des Assistenten wird zwischen drei Shoparten unterschieden:
- Ich gründe mein Unternehmen gerade erst.
- Ich verkaufe bereits.
- Ich richte einen Shop für einen Kunden ein.
Ich wähle die erste Option aus: Ich gründe mein Unternehmen gerade erst. Damit ist einfach nur gemeint, dass der Shop jetzt von mir neu aufgesetzt wird. Meine Unternehmensgründung beim Gewerbeamt ist schon ein paar Jahre her und wird von WooCommerce nicht überprüft.
Name, Sortiment, Standort und Shop-Email-Adresse
Was WooCommerce von dir wissen will:
- Der Name deines Shops – der lässt sich später leicht ändern.
- Art von Produkten oder Dienstleistungen.
- Standort.
- E-Mail-Adresse.
Mit der Eingabe das Standorts des Unternehmens verwendet WooCommerce auch gleich die passende Währung, zum Beispiel den Euro.
Werbung für Zusatzprodukte
Jetzt verweist, WooCommere auf allerlei Zusatzprodukte.
Tipp: Erstmal alle Haken aus den Checkboxen entfernen.
Shop ist eingerichtet
WooCommerce hat die Menüleiste im Backend erweitert
Mit der Installation hat WooCommerce das Menü im Backend erweitert. Diese Seiten sind hinzugekommen:
- WooCommerce – hier nimmst du die zentralen Einstellungen für deinen Shop vor. Du legst zum Beispiel die Zahlungsarten fest.
- Produkte – hier legst du deine Produkte an.
- Zahlungen – hier will dich WooCommerce dazu überreden, das Zahlungssystem WooPayments zu verwenden.
- Statistiken – hier findest du gut aufbereitete Statistiken zu den Umsätzen in deinem Shop.
- Marketing – hier kannst du Gutscheine anlegen. Und so nebenbei will dich WooCommerce zu allen möglichen Diensten überreden. Hier nicht alles auf einmal anklicken!
WooCommerce hat die Menüleiste im Frontend erweitert.
Die Startseite des Shops in der Übersicht
So sieht die Startseite von WordPress mit dem Theme Twenty Twenty-Five frisch nach der Installation von WordPress aus:
- Name der Website – hier hat sich nichts geändert
- Hauptnavigation – hier sind vier Menüpunkte und zwei Icons hinzugekommen
- Keine Ergebnisse gefunden – diese Meldung erscheint, weil WordPress hier Produkte ausspielen möchte. Es sind aber noch keine Produkte angelegt.
- In der Footer-Navigation hat sich nichts geändert. Der Link Shop war schon vorher da, ist allerdings nicht hinterlegt.
- Diese Seite befindet sich im Demnächst-verfügbar-Modus – diese Meldung ist neu hinzugekommen. Du kannst sie natürlich jederzeit deaktivieren.
Was Google für WooCommerce empfiehlt
Zurück zum Thema: Welches Theme für WooCommerce? Ich hab mal Google gefragt, das Ergebnis widerspricht allem, was ich hier ständig auf Standardthemes predige. Viele haben Pagebuilder, allerdings nicht alle. Du musst ganz genau hinsehen:
Ready for Pagebuiler oder With Pagebuiler?
Im Dezember 2024 listete Google als beste WooCommerce-Themes auf:
- Astra – Quelle WP.org
- Divi – Quelle Elegant Themes
- Ecomall – Quelle Envato
- Flatsome – Quelle Envato
- OceanWP – Quelle WP.org
- Wolmart – Quelle Envato
- Storefront – Quelle WP.org
- Botiga – Quelle WP.org
- Woodmart – Quelle Envato
Link-Tipp zum Ende dieses Beitrags: Im WooCommerce-Developer-Blog erfährst du die neuesten Entwicklungen zum Plugin WooCommerce und zum WooCommerce Standardtheme. Zu lesen ist dort:
Community Input Opportunities: The new starter theme and related tools will be released early for the community to test and contribute to.
Sinngemäße Übersetzung: Die WordPress-Community kann das neue WooCommerce-Starter-Theme und die zugehörigen Tools frühzeitig testen und die Entwickler sind dazu eingeladen, selbst etwas beizutragen.
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