Seit 2004, also seit 20 Jahren, gibt es Ubuntu. Hier eine kleine Übersicht der wichtigsten Ubuntu-Distributionen, auch Flavours genannt
1. Ubuntu Standard
- Desktop-Umgebung: GNOME
- Zielgruppe: Allgemeine Benutzer, die eine stabile, moderne Linux-Distribution suchen.
- Besonderheiten: Das Standard-Ubuntu ist die Grundlage der meisten anderen Varianten. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit einem Schwerpunkt auf Stabilität und Benutzerfreundlichkeit.
2. Kubuntu
- Desktop-Umgebung: KDE Plasma
- Zielgruppe: Benutzer, die eine hochgradig anpassbare Desktop-Umgebung wünschen.
- Besonderheiten: KDE Plasma ist optisch ansprechend, bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten und ist ressourcenschonender als GNOME.
3. Xubuntu
- Desktop-Umgebung: Xfce
- Zielgruppe: Benutzer mit älteren oder leistungsschwächeren Systemen.
- Besonderheiten: Xubuntu ist leichtgewichtig, ressourcenschonend und auf Leistung optimiert, was es zu einer guten Wahl für ältere Hardware macht.
4. Lubuntu
- Desktop-Umgebung: LXQt (ehemals LXDE)
- Zielgruppe: Benutzer mit sehr alter Hardware oder diejenigen, die extrem wenig Ressourcen verbrauchen möchten.
- Besonderheiten: Lubuntu ist eine der leichtesten Ubuntu-Varianten, die sehr wenig RAM und CPU-Leistung benötigt.
5. Ubuntu MATE
- Desktop-Umgebung: MATE
- Zielgruppe: Benutzer, die die traditionelle GNOME 2-Oberfläche bevorzugen.
- Besonderheiten: MATE ist ressourcenschonend und richtet sich an diejenigen, die eine einfache Desktop-Umgebung wünschen.
6. Ubuntu Budgie
- Desktop-Umgebung: Budgie
- Zielgruppe: Benutzer, die eine moderne und elegante Desktop-Oberfläche suchen.
- Besonderheiten: Budgie ist eine relativ neue Desktop-Umgebung, die sich aufs Wesentliche konzentriert.
7. Ubuntu Studio
- Desktop-Umgebung: KDE Plasma (seit 20.04)
- Zielgruppe: Kreative in den Bereichen Audio, Grafik, Video und Fotografie.
- Besonderheiten: Enthält eine Sammlung von Multimedia-Software, die speziell auf Künstler und Produzenten ausgerichtet ist, wie z. B. Audio-Editoren, Grafikprogramme und Video-Bearbeitungssoftware.
- Weitere Informationen zu Ubuntu Studio und der Alternative KX Studio
- Zum Linux-Musiker-Forum
8. Edubuntu
- Desktop-Umgebung: GNOME
- Zielgruppe: Bildungseinrichtungen und Schulen.
- Besonderheiten: Diese Version enthält Software, die speziell für den Einsatz in Bildungseinrichtungen entwickelt wurde, wie Lern- und Verwaltungstools.
9. Ubuntu Kylin
- Desktop-Umgebung: UKUI
- Zielgruppe: Benutzer in China.
- Besonderheiten: Ubuntu Kylin ist auf die chinesische Sprache und Kultur zugeschnitten und enthält spezielle Anwendungen für den chinesischen Markt.
Jede dieser Distributionen basiert auf Ubuntu und bietet daher dieselben Sicherheits- und Software-Updates. Die Wahl hängt oft der bevorzugten Desktop-Umgebung und der vorinstallierten Software ab.
Mit tar-Befehlen packen und entpacken
Tar ist eine sehr alte Abkürzung, sie bedeutet nämlich Tape Archiv wie Bandarchiv. Früher wurden Daten noch auf Bändern gespeichert. Heute dient der tar-Befehl dem Packen und Entpacken von Dateien auf Linux-Systemen.
Packen und Entpacken mit tar
Das Kürzel cf steht für create file, das Kürzel xf für extract file. Im folgenden Beispiel wird ein Ordner in ein tar-Archiv gepackt. Der Ordner kann natürlich auch bilderkram heißen, und das Archiv bilderkramarchiv.tar
Nicht weggelassen werden darf der / direkt hinter dem Ordnernamen. Außerdem musst du dich für das Beispiel im richtigen Verzeichnis befinden – dort wo sich auch der Ordner befindet:
Erste Übung: Einen Ordner im aktuellen Verzeichnis mit cf zur Datei archiv.tar packen:
tar -cf archiv.tar ordner/ |
Zweite Übung: Das gesamte archiv.tar mit xf entpacken:
tar -xf archiv.tar |
Inhalt eines Archivs anzeigen
Mit diesem Befehl kannst du sehen, welche Dateien sich im Archiv befinden. Das -v steht für verbose wie „anzeigen lassen“
Dritte Übung: Alle Dateien innerhalb archiv.tar anzeigen lassen
tar -tvf archiv.tar |
Komprimierung
Verpackung und Komprimierung sind bei Linux zwei Paar Stiefel. Der tar-Befehl dient der Archivierung, aber nicht der Komprimierung. Eine komprimierte tar-Datei erkennt man an diesen Endungen:
- .tar.gz
- .tgz
- .tar.bz2
.gz entpacken
Und so wird ein komprimiertes .tar-Archiv entpackt:
tar xfvz archiv.tar.gz |
Hier nochmal die Erklärung zu -x -f -v und -z
-x | xtract, also entpacken |
-f | file: es soll eine Datei entpackt werden |
-v | verbose: alle Dateien werden beim Entpacken angezeigt |
-z | erst mit gzip entpacken, dann tar entpacken |