Theme 2025 einrichten
Tipps zu WordPress 6.7

Standardthemes

WordPress für Anfänger

Sind Themes in Zukunft noch relevant? Bevor ich den Blick in die Glaskugel wage, zunächst eine kleine Rückschau: Wer früher ein attraktives WordPress haben wollte, hatte nur zwei Möglichkeiten:

  1. CSS und PHP lernen (mühsam).
  2. Ein Premium-Theme kaufen (oft mit Pagebuildern belastet).

Bei einem Themewechsel können Pagebuilder WordPress komplett zerstören. Ihr Einsatz ist deshalb für Blogs, WooCommerce-Shops und andere auf Langlebigkeit ausgerichtete Projekte problematisch. Dabei sind Pagebuilder ohnehin zum Aussterben verurteilt, denn WordPress hat sich weiterentwickelt. Die Verbesserungen:

  • In den Standardthemes ab 2020 (und allen anderen Blockthemes) kann jeder Block an jede Position der Website platziert werden. Genau das steckt hinter dem Begriff FSE (Full Site Editing).
  • Ob Header, Footer oder Seitenleisten – auf alle Elemente einer Website kann zugegriffen werden. Vieles lässt sich an zentraler Stelle anpassen.
  • Über die Stilauswahl kann ein Blocktheme schnell vorkonfiguriert werden.
  • Im Stilbuch können in 2 Minuten alle Überschriftsebenen von H1 bis H6 mit einer eigene Farbe versehen werden.
  • Im Stilbuch kann in 2 Minuten die Farbpalette angepasst werden.
  • Google-Fonts können in 2 Minuten in jedem Blocktheme rechtssicher importiert und eingesetzt werden.
  • Mit der Zuweisung von Templates lassen sich Blockthemes bis ins Detail anpassen – ohne Anfassen von CSS.

Einmal gelernt, für immer gekonnt

Zugegeben: Das Erstellen einer Navigation ist für WordPress-Einsteiger eine Quälerei. Außerdem nervt es bei WordPress, beim Anlegen einer neuen Seite oder eines neuen Beitrags ständig irgendwelche Dinge wegklicken zu müssen (Vorlagen und Tipps). Doch der Umgang mit den neuen Instrumenten muss nur 1 x gelernt werden. Wer das Prinzip von Listenansicht, Gruppen und Templates verstanden hat, kommt mit jedem Standardtheme und mit fast jedem Blocktheme sofort klar.

Nutzer blättern nicht mehr in den Themes

Was sich verändert: Weil die Themes aber immer anpassbarer werden, blättern die WordPress-Admins nicht mehr im Themeverzeichnis und schon gar nicht mehr auf dem berüchtigten Envato-Marktplatz. Sie verwenden das aktuelle Standardtheme und wechseln mal eben das Template-Teil aus, um einen Header mit Video und darüberliegender Navigation zu kreieren. Ein spezielles Theme ist dafür nicht mehr nötig. Der Prozess der Themeauswahl verliert an Bedeutung.

Der Website-Editor ist das Tool der Zukunft

Der Website-Editor ist das Tool für alles, das Theme selbst ist nicht mehr relevant. Das Tool ist noch nicht sehr benutzerfreundlich, aber das kann ja noch werden.

Die Themeentwickler haben es schwer

Zurück zu den Themes. Die müssen einen schwierigen Spagat zwischen den Baukästen und richtigen Websites hinlegen.

  • Themes müssen einfach zu bedienen sein.
    Baukästen wie Wix, Squarespace oder Jimdo haben in der Usability (Benutzerfreundlichkeit) die Nase vorn: Sie nutzen Vorlagen, die schon für bestimmte Branchen optimiert und sehr schnell einsetzbar sind. In WordPress werden diese Vorlagen als Themes bezeichnet.
  • Themes müssen eine Vielzahl von Einsatzgebieten abdecken.
    Eine moderne WordPress-Website hat, im Gegensatz zu den oben genannten Baukastensystem, alles unter einem Dach: Portfolio, Shop und Blog haben will, greift zu WordPress. Ein WordPress-Theme muss mehr können als eine Baukasten-Vorlage. Darunter leidet die Usability.
    Nachtrag: Auch die Baukastensysteme verfügen heute über Onlineshops, allerdings sind hier schon für die Basisfunktionen happige monatliche Gebühren fällig.

Was wird aus dem WordPress-Themeverzeichnis?

Die Themepflege ist aufwändiger geworden. Das Themeverzeichnis wird von aktuell 13.000 Themes (Februar 2025) auf eine vierstellige Zahl gesundschrumpfen.

Pagebuilder sterben aus

Ob Elementor oder Divi, die goldene Ära der Pagebuilder ist vorbei. Früher waren die Pagebuilder dem „normalen WordPress“ um Jahre voraus, heute sind es noch Monate. Die Gutenberg-Blöcke ersetzen die Pagebuilder. WordPress hat immer mehr Pagebuilder-Features im Core integriert.

Zusammenfassung

Die Fast-Alles-Könner Twenty Twenty-Four und Twenty Twenty-Five zeigen, insbesondere in Kombination mit dem Plugin Twentig, die Zukunft von WordPress. Der Prozess der Theme-Wahl ist immer weniger relevant. Themes sind immer weniger relevant.

PS: Zu diesem Beitrag inspiriert hat mich dieser Text auf der englischsprachigen Ausgabe von KrautPress: The Crises of Themes in WordPress.


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