WooCommerce vs Shopify

WooCommerce vs Shopify. Wer WordPress hat, braucht kein Shopify. Denn mit dem kostenlosen Plugin WooCommerce lässt sich WordPress zu einem Shop erweitern. Aber gar nicht so wenige Website-Betreiber verzichten auf WordPress und setzen auf folgende Kombi-Lösung:

• Für die Website wird WordPress eingesetzt.
• Für den Shop wird Shopify verwendet.

In diesem Beitrag vergleiche ich die beiden weltweit erfolgreichsten Shopsysteme, WooCommerce und Shopify, und helfe dir bei der Entscheidung zwischen diesen drei Optionen:

• Option 1: WordPress & WooCommerce auf einer einzigen Domain.
• Option 2: WordPress ohne Shop auf einer Domain. Auf einer zweiten Domain ein weiteres WordPress, auf dem sich dann der WooCommerce-Shop befindet.
• Option 2: WordPress und Shopify auf getrennten Domains.

WooCommerce vs Shopify

• WooCommerce oder Shopify?
• WooCommerce vs Shopify: Domain
• Vergleich der Domain-Lösungen
• WooCommerce vs Shopify: Kosten
• Vergleich der Kosten
• WooCommerce vs Shopify: Anpassung
• Vergleich der Anpassungsmöglichkeiten
• WooCommerce vs Shopify: Benutzerfreundlichkeit
• Vergleich der Beutzerfreundlichkeit
• WooCommerce vs Shopify: Skalierbarkiet
• Vergleich der Skalierbarkeit
• WooCommerce vs Shopify: Support und Community
• Vergleich bei Support und Community
• WooCommerce vs Shopify: SEO
• WooCommerce vs Shopify: Fazit
• WooCommerce Voraussetzungen
• WooCommerce installieren
• Anhang: Was kann ich mit WooCommerce verkaufen?
  • Physische Produkte verkaufen
  • Digitale Produkte verkaufen
  • Dienstleistungen – online und offline
  • Abonnements und Mitgliedschaften
  • Buchungen und Reservierungen

WooCommerce oder Shopify?

Der kanadische E-Commerce-Anbieter Shopify setzt bei der Benutzerfreundlichkeit an: Shopify: „Erstelle deine eigene E-Commerce-Website in 3 einfachen Schritten“. Und zugegeben: Ein Shop ist mit Shopify schneller verkaufsfähig als mit WooCommerce. Aber der Teufel liegt bekanntlich im Detail, zum Beispiel der Domain.

WooCommerce vs Shopify: Domain

Ich behaupte: Ein Shop, der für sich alleine im Internet steht, hat kaum eine Chance, überhaupt Umsätze zu generieren. Es braucht ein Umfeld für einen Onlineshop. Beispiele für dieses Umfeld:

• Ein stationärer Shop ist vorhanden.
• Eine Markenbekanntheit ist vorhanden.
• Eine starke Social-Media-Präsenz ist vorhanden.
• Eine gut besuchte Website ist vorhanden.

Am diesem letzten Punkt setze ich an. Unter einer gut besuchten Website verstehe ich eine Website, deren Content über Jahre wächst und die bei Google kontinuierlich nach oben geht, zum Beispiel einen gut gepflegten Blog.

Für die Verzahnung dieser gut besuchten Website mit dem Shop gibt es zwei unterschiedliche Lösungen:

1. Alles unter einer WordPress-Domain.
2. Zwei WordPress-Domains.
3. Eine WordPress-Domain, eine Shopify-Domain.

Alles unter einer WordPress-Domain

Die reine WordPress-Lösung: WordPress wird mit WooCommerce erweitert. Alles ist unter einem Dach.

Zwei WordPress-Domains

• WordPress-Website befindet sich auf www.websitename.de
• Zugehöriger Shop, mit WordPress & WooCommerce betrieben, befindet sich zum Beispiel auf www.websitename.com, www.websitename.shop oder shop.websitename.de

Eine WordPress-Domain, eine Shopify-Domain

• WordPress-Website befindet sich auf www.websitename.de
• Zugehöriger Shop, mit Shopify betrieben, befindet sich zum Beispiel auf www.websitename.com, www.websitename.shop oder shop.websitename.de

Vergleich der Domain-Lösungen

Vorteile der Mehr-Domain-Lösung

• Website und Shop kommen sich nicht in die Quere. Dieser Punkt ist dann besonders wichtig, wenn deine Website oder dein Shop mit Pagebuildern bestückt ist oder komplexe Funktionen enthält.
  Meine persönliche Meinung:
  Einen Kombination von WordPress, WooCommerce, Add-Ons für WooCommerce, Pagebuildern unnd Add-Ons für Pagebuilder ist eine schlechte Idee. Das Ding wird dir beim nächsten oder übernächsten Update um die Ohren fliegen.
• Mit einer zweiten Domain für den Shop schaffst du dir keine Monster.

Nachteile der Mehr-Domain-Lösung

• Pflege von zwei Domains notwendig.
• Google bewertet eine Domain mit viel Content höher als zwei Domains mit halb so viel Content.
• Website und Shop lassen sich auf getrennten Domains nicht so gut verzahnen. Die WooCommerce-Blöcke bieten hervorragende Möglichkeiten, „Zubringer“ zu deinem Shop auf der gesamten Website und im Blog einzustreuen. Bei getrennten Domains hast du diese Optionen nicht.

WooCommerce vs Shopify: Kosten

Der Kostenvergeich zwischen WooCommerce und Shopfiy.

WooCommerce

• WooCommerce selbst ist ein kostenloses Plugin und kann ganz einfach über das Backend von WordPress installiert werden.
• Bezahlen musst du in jedem Fall für dein Hosting. Hier werden je nach Anbieter etwa 3 ist 20 Euro pro Monat fällig.
• Zusätzliche Plugins für WooCommerce sind teilweise kostenpflichtig.

Shopify

• Für Shopify stehen verschiedene Tarife zur Verfügung. Der günstigste Tarif beginnt bei 27 Euro im Monat.
• Shopify verkauft auch Domains für deinen Shop. Für eine .de-Domain werden zusätzlich 14 US-Dollar pro Jahr fällig (Stand Januar 2025).
• Shopify erhebt zusätzliche Transaktionsgebühren, wenn nicht der eigene Zahlungsdienst Shopify Payments verwendet wird.

Vergleich der Kosten

• Ein WooCommerce-Shop ist, sofern nicht mehrere hochpreisige Zusatz-Plugins eingesetzt werden, günstiger als eine Shopify-Lösung.

WooCommerce vs Shopify: Anpassung

Wie gut lassen sich WooCommerce und Shopify anpassen?

WooCommerce

• Hohe Anpassungsfähigkeit durch Zugriff auf den Quellcode.
• Große Auswahl an kostenlosen und Premium-Themes und Plugins.
• Eignet sich gut für spezifische Anforderungen.

Shopify

• Benutzerfreundliches Anpassungssystem.
• Auswahl an Themes und Apps im Shopify App Store.
• Einschränkungen bei tiefgehenden Anpassungen.

Vergleich der Anpassungsmöglichkeiten

Wer sich mit der Technik vertraut macht, findet bei WooCommerce mehr Anpassungsmöglichkeiten.

WooCommerce vs Shopify: Benutzerfreundlichkeit

Vergleich der Benutzerfreundlichkeit von WooCommerce und Shopify aus der Perspektive der Shopbetreiber: Wie kompliziert ist es, den Shop zum Laufen zu bringen?

WooCommerce

• Erfordert Grundkenntnisse in WordPress.
• Zahlungsmethoden müssen eingerichtet werden.
• Eindeutschungs-Plugin ist notwendig.

Shopify

• Benutzerfreundliches Backend.
• Einfache Einrichtung und Verwaltung ohne technische Kenntnisse.
• Gehostete E-Commerce-Plattform.
• Alles-in-einem-Lösung, bei der Hosting, Sicherheit und Wartung von Shopify verwaltet werden.
• Einfach zu bedienen, auch ohne technische Kenntnisse.

Vergleich der Beutzerfreundlichkeit

Shopify ist aus der Perspektive der Shop-Betreiber benutzerfreundlicher als WooCommerce.

WooCommerce vs Shopify: Skalierbarkiet

Der Shop ist erfolgreich. Produkte und Zahlungsmethoden kommen hinzu. Die Besucherzahl wächst. Wie skalierbar sind WooCommerce und Shopify?

WooCommerce

• Leistung ist abhängig vom Hoster.
• Skalierbarkeit durch Buchung eines höherwertigen Hostingpakets.
• Shop lässt sich mit Plugins erweiteren.

Shopify

• Leistung ist abhängig vom Tarif.
• Skalierbarkeit durch Buchung eines höherwertigen Tarifs.
• Shop lässt sich mit Zusatzfunktionen erweiteren.

Vergleich der Skalierbarkeit

Beide Systeme sind sowohl für einen Shop mit 5 Produkten wie auch für einen Shop mit 5.000 Produkten geeignet.

WooCommerce vs Shopify: Support und Community

Wie steht es mit dem Support und der Community? Gibt es Hilfe bei Problemen mit WooCommerce beziehungsweise Spotify? Findest du Gleichgesinnte für einen Austausch?

WooCommerce

• Große Community und viele Ressourcen (Foren, Dokumentationen, Tutorials, Fachbücher).
• Bei Bezahl-Extensions Support durch die Hersteller.
• WordPress-Support-Forum auf wpde.org
• WordPress-Support-Forum auf de.wordpress.org

Shopify

• 24/7 Kundensupport per Chat, E-Mail und Telefon.
• Umfangreiche Dokumentation und eine aktive Community.
• Shopify-Support-Forum. Dort ist allerdings zu lesen (Stand Januar 2025):
  „Diese Community hat auf Peer-to-Peer-Support umgestellt. Der Shopify Support wird diese Community nicht mehr betreuen. Wir empfehlen dir, dich mit anderen Händler:innen und Partner:innen in Verbindung zu setzen, um Unterstützung zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen. Bitte melde weiterhin alles, was gegen unseren Verhaltenskodex verstößt, oder Inhalte, die deiner Meinung nach entfernt werden sollten.“

Vergleich bei Support und Community

Beide Systeme verfügen über Support-Foren und eine große und aktive Community. Einen Punktabzug gibt es bei Shopify für den Rückzug des offiziellen Supports aus dem Support-Forum. Einen Pluspunkt hat WooCommerce für diese Besonderheit: In der Community sind sowohl Entwickler wie auch Anwender aktiv. Beispiel: Du kommst als Anwender mit der Entwicklerin des neuen WooCommerce-Standardthemes in Kontakt.

WooCommerce vs Shopify: SEO

Wird dein Shop auch gefunden? Die SEO-Tauglichkeit von WooCommerce und Shopify.

WooCommerce

• Gute SEO-Funktionen dank WordPress.
• WordPress-SEO-Plugins wie Yoast oder RankMath funktionieren auch gut mit WooCommerce
• WooCommerce „vergrößert“ deine WordPress-Website. Das ist gut für dein Google-Ranking.

Shopify

• SEO-Funktionen weniger flexibel als bei WordPress.
• Shopify ergänzt deine WordPress-Website mit einer Shopify-Website. Das wirkt sich kaum auf dein Google-Ranking aus.

WooCommerce vs Shopify: Fazit

• WooCommerce eignet sich gut für diejenigen, die volle Kontrolle über ihren Shop haben möchten und bereit sind, sich mit einigen technischen Aspekten auseinanderzusetzen. Programmieren musst du aber nicht können.
• Shopify ist ideal für Benutzer, die eine einfache, gehostete Lösung suchen und schnell einen Shop einrichten möchten, ohne sich um technische Details kümmern zu müssen.

WooCommerce Voraussetzungen

WooCommerce hat bestimmte Mindestanforderungen. Die Systemvoraussetzungen findest du auf WooCommerce.com

• WordPress Version 6.3 oder höher.
• PHP Version 7.4 oder höher.
• MySQL Version 5.67 oder höher, beziehungsweise MariaDB Version 10.4 oder höher.
• Memory Limit 256 MB oder höher.
• Verschlüsselung mit HTTPS.

Damit alles fehlerfrei und zukunftssicher läuft, empfehle ich, nicht zu knausrig bei der Auswahl von Webspace sein.

Außerdem empfehle ich dir ein sauberes WordPress. Ein WordPress ohne Pagebuilder. Das macht die Fehlersuche bei Problemen einfacher. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. WordPress-Agenturen, die sich auf einen bestimmten Pagebuilder spezialisiert haben, sehen das wieder anders.

WooCommerce installieren

Klicke im WordPress-Backend auf Plugins / Installieren und gib rechts oben in die Plugin-Suche „WooCommerce“ ein. Jetzt erscheinen alle Plugins, die irgendwas mit WooCommerce zu tun haben. Was du jetzt brauchst, ist WooCommerce selbst, die Zusatztools kommen später!

Innerhalb deiner WordPress-Installation siehst du auch gleich, ob es Probleme geben könnte. Achte auf den Haken bei „kompatibel mit deiner WordPress-Version“. Ist er angezeigt, dann kannst du mit der Installation beginnen …

Anhang: Was kann ich mit WooCommerce verkaufen?

WooCommerce macht aus WordPress einen Onlineshop und noch mehr. Warum noch mehr? Weil du mit WooCommerce nicht nur solche Produkte verkaufen kannst, die angefasst, eingepackt und versendet werden.
Hier eine Beispiel-Liste für Geschäftsmodelle, die sich mit WooCommerce realisieren lassen:

Physische Produkte verkaufen

• Kleidung und Accessoires
• Elektronik
• Bücher
• Kartenspiele und Brettspiele
• Kunstwerke
• Sticker, Postkarten, Merchandising-Artikel für deine Band

Digitale Produkte verkaufen

• E-Books
• Audio-Dateien
• Software
• Grafiken
• Videokurse zum Download

Dienstleistungen – online und offline

• Beratung
• Coaching
• Design
• Musik- und Sprachunterricht
• Therapie

Abonnements und Mitgliedschaften

• Mitgliedschaften in einem Verein
• Zugang zu exklusivem WordPress-Inhalt, zum Beispiel Onlinekurse (ohne Download)
• Software-Abonnements

Buchungen und Reservierungen

• Buchen von Ferienwohnungen
• Restaurantreservierungen
• Terminreservierung für einen Tennisplatz
• Präsenzkurse
• Reparaturdienste